Endlich Erfolg!
Im August 2016 konnte das unten beschriebene Projekt mit dem Auftreten von Jungtieren belegt werden. Die Natur nimmt sich manchmal recht viel Zeit.
Kleine Aktion mit großer Wirkung, zudem störungsfrei, ohne Komplikationen und unbürokratisch!
Nicht mit Schippe und Spaten können die Erhaltungszustände gefährdeter Arten nachhaltig verbessert werden. Für eine Optimierung sind daher dringend schwere Maschinen nötig, zumindest dann, wenn sich nicht genug Personal findet!
Ermöglicht wurde die finanzielle Gelbbauchunkenschutzaktion durch den NABU Frankfurt. Im Bild zu sehen die Vorstände Wegener, Peter und Merkle. Herzlichen Dank!
Dahinter der zu einer Restpfütze geschrumpfte Laichplatz.
Dank gilt auch an die Aktiven, wie den Herren Arnold (Nauheim), Diehl (Baggerfahrer) und Eifert (Revierförster).
An der Planung beteiligt waren: Schmitz (RP Da), Arnold (Musikstadt Nauheim), Broll (UNB GG), Hahn (Hessen Forst) und die Planungsgruppe um B. Hill.
Der große Tümpel war bis auf eine kleine Restfläche geschrumpft.
Wie im obersten Bild (NABU Frankfurt) ersichtlich geht das Wasser zum Ablaichen für die Spätlaicher stark zurück. Lediglich eine kleine Pfütze bleibt. Im aktuellen Bild ist der Zustand noch recht gut. Flache Wasserstellen wechseln mit tieferen Zonen ab. Die Vegetation im Wasser ist gering.
Durch die Aktion wurden die flachen Wasserstellen vermehrt, vergrößert und vertieft. So wie auf dem Bild zu sehen sollte der Wasserstand über 6 Wochen im Sommerhalbjahr stehen. Für die
Gelbbauchunken wäre ein Tümpelfeld noch besser.
Auch dieser Waldtümpel hat ein Problem mit der Wasserführung. Schlamm dichtet zwar gegen den Untergrund ab. Zugleich kann das Wasser der Oberfläche schnell verdunsten und steht dann nur im
regenreichen Frühjahr zur Verfügung. Aber gerade die Spätlaicher sind auf Wassser im Sommerhalbjahr angewiesen, allerdings nur für wenige Wochen.
Die Lage wurde verbessert, indem ein Teil des Schlamms entfernt wurde und eine zusätzlich Vertiefung stattfand. Es besteht nun die Hoffnung, dass die Laichperiode für die Spätlaicher, wie die
Gelbbauchunke, optimalere Zustände erreicht. Das kommende Jahr dürfte mal wieder spanndend werden.
Das sehr trockene Jahr 2015 hat nun dazu geführt, dass das Wasser nur noch in den tiefen und im letzten Jahr gebaggerten Bereichen zu finden ist. Dorthin haben sich die Unken zurückgezogen.
Leider fehlt es immer noch an Kaulquappen. Aber auch kleine Tiere aus dem letzten Jahr sind nicht zu sehen. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt.
Im Herbst 2015 konnten wir im Nauheimer Wald mit den Arbeiten zur Optimierung der Gelbbauchunkenlebensräume fortfahren. Dazu wurde an der bereits stark zugewachsenen Stelle ein Himmelstümpel angelegt. An drei weiteren Stellen kamen dann noch Laichplätze hinzu, die auch noch bei niedrigem Wasserstand eine Vermehrung ermöglicht.
Frühjahr 2016:
Den Winter haben die GbU wohl gut überstanden und warten nun im seichten Wasser auf Futter. Ich hoffe, dass sie die Stechmücken ordentlich reduzieren.
Inzwischen sind die Larven der Frühlaicher schon recht gross, allerdings noch nicht unterscheidbar.